Montag, 23. Mai 2011

die sache mit dem nicht sprechen


ich führe grundsätzlich keinen krieg mit menschen, wenn ich mich im recht fühle und die menschen mir eigentlich nahe stehen. wortgefechte verletzen mich im schlimmsten fall so tief, dass ich mich am ende ergeben muss ohne meine argumente überhaupt genannt zu haben. ich schweige einfach. und im schweigen bin ich unendlich gut, was ausdauer und konsequenz betrifft. ich hab den blondiekrieg zwar nicht ganz gewonnen, aber das blatt gewendet. entscheidende dinge sind passiert, ohne dass ich auch nur ein einziges mal sprechen musste. ich habe demütigungen ertragen, und mir nicht eine sekunde anmerken lassen wie weh es tat. fast ein jahr habe ich einfach nur geschwiegen, geschwiegen und ausgeharrt. und nun ist es soweit, dass der großteil der klasse nun hinter mir steht und ich mich auf einem level befinde, auf dem es mir egal ist ob und was sie reden. ich höre es zwar noch, aber ich es tut nicht oder kaum weh und vor allem wird mir immer und immer wieder klar, dass es auch ihnen was bedeuted und sie mich wahrscheinlich noch 100 mal schrecklicher finden als ich sie.
und wenn ich so einen psychologisch anstrengenden kampf überlebe und in entscheidenden punkten gewinne, was genau denkt sich mein vater da? ich hasse nichts, nichts, nichts mehr als angeschrien zu werden, beleidigt und beschuldigt für etwas, was ich niemals so gesagt habe. und wenn er wüsste wie sehr er mich mit dem lächerlichen wort verletzt hat, dann täte ihm das wahrscheinlich jetzt schon so leid, dass er auf knien um vergebung betteln würde.^^ aber nein, so ist es nicht und darum rede ich jetzt nicht. ich weiß dass ein psychologischer kampf zwischen mir und meinem vater ein anderer ist, aber ich werde ihn gewinnen, egal mit welchen mitteln er vorgeht. ich rede nicht mehr, bis er sich entschuldigt hat. er hat den punkt überschritten und jetzt reicht es. ich hab bei dieser 'kriegstechnik' das merkwürdige talent so stur jegliche Gefühle ausschalten zu können und das bis zur bitteren unendlichkeit durchzuziehen. koste es, was es wolle.
ich werd sehen wie lang es dauert bis er mit mir redet, reden im sinne von entschuldigen. das kann sich um stunden aber auch um tage handeln und so lange spreche ich kein wort hier in dieser wohnung. es hätte nicht so kommen müssen, aber ich hab auch eine grenze.

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